Sonntag, 9. Juni 2024

Sonntag, 9. Juni 2024 Bukarest Tag 2

Für heute waren 37 Grad angesagt. Die Hitze hier in der Stadt zwischen all dem Beton lähmt einen ziemlich. Wird Zeit, dass wir hier rauskommen. 


Heute Morgen haben wir zuerst einmal einen Parkplatz gesucht. Ich will heute Nachmittag das Auto vom Verleiher abholen und dann muss ich es ja irgendwo hinstellen. Unser Vermieter hatte uns einen Tipp gegeben, aber die Stelle war schwer zu finden. Nach einer längeren WhatsApp-Kommunikation waren wir dann soweit und fanden tatsächlich eine Art Parkplatz, auf dem auch noch viel frei war. Dieses Problem schien also gelöst! 


Nun machten wir uns auf den Weg zum jüdischen Museum. Das liegt in dem alten jüdischen Viertel und ist in einer Synagoge untergebracht. Ich bin vor Jahren schon mal gewesen und wusste, dass schon damals die Sicherheitsvorkehrungen ziemlich straff waren. Heute, mitten in dem Palästina-Konflikt, war es nicht besser und ich hatte die Befürchtung, dass wir ohne Dagis Ausweis nicht hinein kommen würden. Ich hatte meinen dabei, aber es zeigte sich, dass das reichte. 











Es ist ein schönes Gotteshaus, in dem auch eine kleine Schule untergebracht war und der Klassenraum ist auch immer noch zu besichtigen. Ansonsten gibt es viele Gegenstände aus der alten Zeit und viele Fotos und Zeitdokumente. 






Danach, gegen 10:30, waren es hier in Bukarest 35-36° und jeder Schritt tat ein bisschen weh. Aber wir haben uns dann einen schattigen Platz gesucht und dort einen Kaffee getrunken. Die meisten Terrassen haben so ein Sprühnebelsystem, das wie eine Klimaanlage funktioniert und das sehr angenehm ist. Nach der Kaffeepause sind wir dann in den Cismigiu-Garten gegangen. Das ist ein riesiger Park mit einer Kette von kleinen Seen und er ist bekannt dafür, dass dort Unmengen von Parkbänke herum stehen. 


Es war heute nicht so extrem voll, das mag an der Temperatur gelegen haben, aber ich denke, selbst, wenn der Park doppelt so voll gewesen wäre, hätte man auf jeden Fall immer noch einen Sitzplatz auf einer schattigen Bank gefunden und nicht etwa auf einer in der Sonne. 


Den Sonnenplatz haben wir uns anders besorgt. Ich bin auf die Schnapsidee gekommen, auf dem See Bötchen zu fahren. Man konnte Tretboote mieten oder auch Ruderboote. Mir war klar, dass ich auf dem Ruderboot der einzige gewesen wäre, der gerudert hätte. Daher fiel mein Votum auf das Tretboot und auch Daggi fühlte sich wohl damit. 









Es zeigte sich aber, dass das Tretboot wohl nicht so ganz in Ordnung war. Es war unheimlich schwer zu treten und auch das Steuern war schwierig. Der Verleiher hatte uns aber schon am Anfang gesagt, dass wir innerhalb der Leihzeit beliebig wechseln könnten. Und das taten wir dann auch und daraufhin ließ sich meine Frau sehr komfortabel von mir über den Seer rudern. 










Ich bin zwar nur langsam gefahren, war aber hinterher doch schweißüberströmt. Die brütende Sonne und das ungewohnte rudern zeigten ihre Wirkung. Aber es hat viel Spaß gemacht. 



Video: https://youtu.be/0r5W_eOGMMo?si=Mfd10u4wEueGHeDs

Nach einem kleinen Snack zu Hause habe ich mich dann auf den Weg gemacht, das Auto abzuholen. Ich habe ja von zu Hause aus schon einen Wagen gebucht und das war laut Beschreibung ein Renault Captur oder etwas ähnliches. Den Wagen habe ich für spektakuläre 8,50 € pro Tag bekommen. Also fuhr ich mit dem Bus zum Flughafen und suchte mir den Bereich, wo die ganzen Autovermieter waren.


Die großen waren alle da. Sixt, Budget Europcar und wie sie alle hießen. Nur meiner war nicht zu entdecken. Ich fragte jemanden und die Frau sagte nein, die haben ein Büro circa 3 km von hier! Shit! Aber dann meinte sie ich sollte dort mal anrufen. 


Das tat ich und hatte zuerst so eine bescheuerte IVR dran, bei der ich viele Fragen beantworten musste, indem ich entweder die Taste 1,2, 3 oder 4 drücken musste. Zum Schluss fragte sie mich, ob ich einen Agenten sprechen wollte, was ich dann mit Drücken auf eine Eins bejahte. 

Dann kam ein freundlicher Rumäne ans Telefon, der sicherlich im Alter von zwölf mal Englisch gelernt, aber seitdem wenig praktiziert hatte. 


Letztendlich musste er jeden Satz vier mal sagen. Dann hatte ich verstanden: ich sollte wieder zum Abflug gehen und dort am Gate eins auf einen Shuttle warten. Das tat ich, und nach circa 5 Minuten kam auch tatsächlich ein Fahrer der Firma Addcar vorbei. 


Er nahm mich die 2-3 km mit und da war dann ein großer Hof mit circa 50 Autos und einem kleinen Bürobereich. Hier erledigte ich dann die Formalitäten und dann kam mein Wagen. 


Es war ein nagelneuer(230 km gelaufen), Kia in meiner Lieblingsfarbe rot. Wenn die Innentemperatur nicht 80° im Schatten betragen hätte, wäre mir aufgefallen, dass er wirklich nach neuem Auto roch. Dann stellte ich mit entzücken fest, dass er auch Apple Play hatte, d.h., ich konnte mein Smartphone mit dem großen Bildschirm verbinden und hatte da dann die Navigation. 

Exzellent! 

Etwas schwierig gestaltete sich das Verlassen des Geländes. Ich musste links abbiegen und dabei über eine sechsspurige Straße fahren, aber nach circa 8-9 Minuten hatte ich herausgefunden, dass ich schon die ersten drei Spuren nicht überqueren konnte. Der Verkehr war viel zu dicht. Also musste ich rechts abbiegen und bin dann in einem relativ großen Bogen wieder zurück nach Bukarest gefahren. Dort habe ich dann trotz der vielen kleinen Straßen am Schluss auch meinen Parkplatz gefunden und habe dann das Auto circa 5 Minuten zu Fuß von unserer Unterkunft geparkt. Bis hierhin ließ sich der Kia wirklich schön fahren und ich freue mich auf unsere Tour in den nächsten Tagen!


Am Abend haben wir dann noch eine letzte Runde gedreht. Es ist mir gelungen, eine sehr schöne Passage wiederzufinden. Die Passage ist wie eine kleine Gasse, aber mit Glas überdacht. 











Darin befinden sich mehrere Cafés mit gemütlichen Sesseln, die zum Verweilen einladen. Mit Hilfe dieser Sprüh-Klimaanlagen war auch die Temperatur angenehm. 


Nach einem Drink sind wir dann in ein kleines Restaurant gegangen und haben da den Abend ausklingen lassen. 

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