Dienstag, 11. Juni 2024

Dienstag, 11. Juni 2024 Sighisoara (Deutsch: Schäßburg)

In dem schönen Apartment haben wir gut geschlafen und dann sehr lange auf der kleinen Terrasse gefrühstückt. Ein perfekter Start in den Tag. Der Himmel zeigt sich strahlend blau und unwillkürlich fällt auf, wie sauber die Luft hier ist. Hier in Transsilvanien scheint Luftverschmutzung nicht das Problem zu sein . Die Sicht ist unglaublich klar und man sieht die roten Dächer zwischen den vielen Bäumen der Wälder, die die Stadt umgeben. Wir haben uns dann auf den schweren Weg die Zitadelle gemacht, schwer deswegen, weil es steil bergauf geht und das Pflaster aus dem 14. Jahrhundert ist.

In der Festung ist dann die alte Stadt Sighisoara mit den kleinen Gassen und den winzigen Häusern. 










Und dann standen wir zu Dagis Entsetzen vor der Schultreppe. Die Schultreppe ist eine überdachte Treppe mit gefühlt 150 Stufen (beim Nachzählen bin ich allerdings auf 180 gekommen), die einem dabei hilft, den steilen Berg zu erklimmen. Den Namen hat die Treppe, wie kann es anders sein, von der Schule, die sich an ihrem Ende befindet. Von den Inschriften her kann man davon ausgehen, dass an dieser Schule Deutsch gesprochen wird. Die Schultreppe an sich ist schon sehenswert, aber die Kirche, die sich auf dem Berg befindet, ist noch sehenswerter. 











Ursprünglich als katholische Kirche erbaut, wurde sie nach dem Einzug der Sachsen lutherisch umgewidmet.










Es ist ein uralter Bau aus dem 12. – 13. Jahrhundert. Sie ist liebevoll restauriert worden und spiegelt die alte Geschichte des Landes wieder. Im Eingangsbereich sind viele Truhen ausgestellt, wie sie früher in den alten Wehrkirchen zur Aufbewahrung von Lebensmitteln und ähnlichem verwendet wurden. Sie sind von Studenten an verschiedenen Universitäten liebevoll restauriert worden, so dass teilweise auch die bunten Bemalung wieder zum Vorschein getreten sind. 




Ein Highlight der ansonsten sehr schlichten Kirche ist die einzige Krypta, die es in Transsilvanien gibt. Über eine Falltür im Boden kann man nach unten gehen und ja, es ist ein bisschen spooky! 










Fast noch schöner als die Kirche ist der dahinter gelegene Friedhof. Auf den vielen, alten Grabsteinen stehen deutsche Namen und oft auch der ausgeübte Beruf von Seifensiedern über Nervenärzte bis hin zu Kindergärtnerinnen. Die Lage auf dem Berg, inmitten von uralten Bäumen, ergibt eine wunderschöne, friedliche Atmosphäre.






Natürlich haben wir auch vor dem Geburtshaus von Vlad Tepes gestanden, dem eigentlichen Dracula.




Vlad Tepes Dracul hatte in seiner Zeit der Herrschaft circa 800 Leute pfählen lassen. D.h. ein Pfahl wurde durch den Anus quer durch den ganzen Körper getrieben, bis er am Mund wieder herauskam. Der Todeskampf dauerte zwischen zwei und drei Tagen. 


Von seinem Vater hatte Vlad Tepes  den Beinamen Dracul übernommen, der Vater war Kreuzritter im Drachenorden. Mit vollständigen Namen hieß er also Vlad Tepes Dracul. Diese blutrünstige Figur inspirierte den Schriftsteller Stocker zu der Figur, Dracula. Bei einer Reise durch Rumänien kam er auch in Bran vorbei und fand das Schloss dort, so wie es sich gespenstisch vor allem abends gegen den Himmel abhob, passend und er erkor es zu dem Schloss Draculas. Vlad Tepes war allerdings nie dort.








Eigentlich wären wir auch gerne auf den Uhrenturm gegangen, der hier Stund-Turm heißt. Unglücklicherweise waren die oberen beiden Geschosse wegen Sanierungsarbeiten geschlossen und gerade die sind mit den Innereien der Turmuhr und mit dem Wehrgang natürlich die Attraktion des Turmes. 


Gegen Nachmittag zog sich dann allerdings auch der Himmel zu und auch der Wetterbericht ging davon aus, dass Regen kommen sollte. Wir hatten heute hier den ganzen Tag so um die 25 26°, das könnte man ganz gut aushalten.




In einem kleinen Café gab es dann noch einen Frappé, und dann haben wir uns erst mal ins Trockene verzogen.


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