Dienstag, 18. Juni 2024

Dienstag, 18. Juni 2024 Heimreise

Nach dem Aufstehen haben wir das sehr reichhaltige Frühstück genossen und sind dann zeitig losgefahren. Wie fast immer war die Straße frei und nach einer Tankpause sind wir die letzten 140 km Richtung Bukarest gefahren. In Ploiesti gab es noch ein leckeres Eis und von da aus sind wir zu dem Autoverleiher gefahren.

Dort gab es etwas Ärger, weil tatsächlich hinten an der Plastikstoßstange ein paar Kratzer waren. Ich kann mich zwar nicht erinnern, irgendwo mal hängengeblieben zu sein, aber da der Wagen flammneu war, fürchte ich, dass das meine Kratzer waren. Ärgerlich. 






308€ will der Vermieter haben und ich kann mich jetzt mit meiner Versicherung rumschlagen. Pech!

Aber wir lassen uns die Laune nicht verderben. Der Shuttle - Bus brachte uns zum Airport, auf dem mehr los war, als in Düsseldorf bei Ferienanfang! Katastrophe! Keine Sitzplätze und ein ziemlich vergeblicher Kampf der Klimaanlagen gegen die 32 Grad, die gerade draußen herrschten.



Video: https://youtu.be/nUHGrkBBgRU?si=F-nAOYhR3Tt5QvUy


Aber zumindest waren wir überpünktlich am Gate. Auch hier war Chaos pur, vor allem bei einer Maschine, die nach Italien wollte. Unser Flug war leicht verspätet, aber als das boarden beendet war, bin ich schnell nach vorne zu einer Reihe gehechtet, wo nur einer am Fenster saß. So hatten Daggi und ich Plätze ohne Nachbarn. Bei den engen Sitzreihen von Eurowings ein Gewinn!  




Damit endet die Reisebeschreibung hier!


Es war eine schöne Reise. Und eine spannende Erfahrung! Ich fahre natürlich regelmäßig mit Daggi in Urlaub. Aber das hier ist was anderes. Das ist Reisen. Also wenig chillen und viel erleben. 

Auch, wenn wir sonst sehr harmonisch, respektvoll und tolerant miteinander umgehen: Daggi liebt es, Urlaub zu machen und ich bin der unruhige Typ, der immer etwas erleben muss und der immer auf Achse ist. 

Wir sind bis 2017 viel miteinander gereist, aber dann wurde ich immer hektischer mit den Ortswechseln und Daggi gefiel das nicht. 

Deshalb haben wir stillschweigend (mehr oder weniger) beschlossen, dass ich „reise“ und dass wir zusammen „Urlaub machen“.


Bis jetzt!


Jetzt sind wir wieder zusammengereist und was soll ich sagen? Es hat geklappt. Es hat mir Spaß gemacht und Daggi auch. Sie fand das Land ebenfalls toll und war überrascht, wie anders es war als in ihren Vorstellungen. 

Wir sind zusammen gereist, ich habe mich vielleicht etwas zurückgenommen und sie hat sich auch auf mich zubewegt. Perfekter Deal! 

Eine tolle Frau! 

Wir hatten eine gute Zeit!

Montag, 17. Juni 2024

Montag, 17.Juni 2024 Sinaia (2)

Gestern Abend waren wir noch in einem Restaurant essen, das ich von meinem letzten Besuch her kannte. Wir sind ja nun nicht mehr in Transsylvanien, sondern in der Wallachei. Hier gibt es auch Tuica (eine Art Trester), aber hier wird er auch gerne mal heiß gemacht und mit einigen Pfefferkörnern in Tassen serviert. Lecker!




Heute früh sind wir dann in diesem netten Hotel aufgewacht. Es ist ein altes Haus mit knarzenden Holzböden und Teppichen auch auf den Treppen. Und heute erwartete uns auch ein sehr reichhaltiges Frühstücksbuffet. Ist auch mal schön! 









Meine Planung für heute war Schloss Peles und das danebenliegende Pelisor, aber wie so oft bin ich blind in die Falle getappt: Montags geschlossen! 









Wir sind dann trotzdem nach Peles gefahren und haben es uns wenigstens von außen angesehen. Mit uns eine große Masse von Touristen, schwer vorstellbar, was hier an Tagen los ist, wenn das Schloss geöffnet ist. Leider war aber Peles auch von außen ziemlich verschandelt, weil große Restaurierungsarbeiten stattfanden. Etwas besser war es an dem 100 m entfernten Pelisor, das konnte man wenigstens von außen bewundern.









Ich bin in beiden Schlössern schon gewesen und hätte sie gerne Daggi gezeigt. Peles war das Schloss von König Karl und es diente überwiegend der Repräsentation. Pelisor hingegen wurde von seinem Neffen erbaut und dessen Frau hat es sehr wohnlich eingerichtet mit wertvollen Möbeln aus Österreich und aus Italien. Sie hatte einen Lieblingszimmer, das innen auch mit viel Gold geschmückt war und sie hatte bestimmt, dass nach ihrem Tod ihr Herz in dem Zimmer aufbewahrt werden soll. Angeblich hat man es in eine Silberdose gepackt und in dem Zimmer versteckt.


Video: https://youtu.be/8hkrduw4ZaI?si=r4JjSLXRHhaIgIvT


Dann haben wir uns auf den abenteuerlichen Weg in Richtung Budgie Nationalpark gemacht. Abenteuerlich deshalb, weil für die Strecke von 30 km laut Google Maps anderthalb Stunden veranschlagt waren. Es ging in endlosen Serpentinen den Berg hinauf. Teilweise waren die Straßen sehr, sehr eng und, solange wir durch die Wälder gefahren sind, auch sehr dunkel. Weiter oben bekamen wir dann ein wunderbares Panorama zu sehen. Die Straße ist ein absolutes Paradies für Cabrios oder Motorräder.



Video: https://youtu.be/zkq7b3mAEd4?si=vZ_yvi9WXN0sGgaQ





Video: https://youtu.be/OVPVAXdOKIU?si=EAnyU7aQqE6jIRvv

Nachmittags setzte dann ergiebiger Regen ein. Der Wetterbericht meinte zwar 0% Regenwahrscheinlichkeit und nächster Regen am 24. Juni, aber was soll’s? Nach so vielen Tagen schönen Wetters können wir damit leben. 


Am Abend haben wir dann ein letztes Mal lecker gegessen und noch einen schönen Spaziergang gemacht. Rumänien 2024 neigt sich dem Ende zu.

Sonntag, 16. Juni 2024

Sonntag, 16. Juni 2024 Sinaia

Heute haben wir es ruhig angehen lassen. Nach Frühstück und Morgen-Toilette sind wir durch das Zentrum gelaufen. Die Stadt schlief noch und es war sehr ruhig. Über uns ein strahlend blauer Himmel ohne eine Wolke und angenehme Temperaturen um die 22°. In der Sonne war es fast schon zu warm und im Schatten (für mich) sehr angenehm. Die Stimmung in der alten Stadt war sehr schön und so haben wir uns einen Kaffee gekauft und die wenigen Leute beobachtet, die vorbei kamen. 


Dann sind wir langsam in unserer Apartment zurückgegangen, haben das Auto beladen und sind Richtung Sinaja gefahren. Eine Zeitlang ging die Strecke parallel zur Eisenbahn in leichten Kurven. Vor uns sah man schon sehr früh die hohen Berge von Bucegi. Eine tolle Szenerie. 









Dann taucht vor uns Bremslichter auf und ein circa 10 km langer Stau auf der Landstraße, der uns laut Google eine halbe Stunde kosten sollte, erschienen. Es ging immer wieder 10 m voran und dann standen wir wieder. 

Unser Hotel








Zum Glück hat der brave Kia einen Start – Stop System, so dass der Motor, sobald man auf die Kupplung tritt, wieder anspringt. Wir haben gemütlich einen Podcast gehört und so ging dieses Ärgernis auch sehr spurlos an uns vorbei. Insgesamt war die Straße erstaunlich voll und ich denke, dass die Rumänen (wahrscheinlich alle) zu einem kleinen Sonntags-Ausflug unterwegs waren. Ein Großteil von Ihnen ist auch nach Sinaia gefahren. 











Die Stadt war proppenvoll und viele Familie mit Kindern machten die Straßen unsicher. Wir sind ein Stück die Hauptstraße entlang spaziert und haben die vielen wirklich tollen alten Häuser bewundert, die in dem typischen Transsilvanien-Stil entstanden sind.







Video: https://youtube.com/shorts/R_PwGTrzemA?si=GQnXeW4MoYn2W_U4












Später sind wir dann noch zur Gondel gegangen und sind wenigstens zur Hälfte auf die Bucegi Mountains gefahren. Die Gondel ging bloß bis 1400 m, weil es schon so spät war. Schade eigentlich. Trotzdem ist es immer wieder toll auf dieser Höhe, die dann noch klarere Luft und den herrlichen Himmel zu bewundern. Von hier oben gehen im Winter die Skipisten los und jetzt im Sommer sind hier Wanderer unterwegs oder Mountainbiker, die dann den Berg runterdonnern.







Video: https://youtu.be/H2ZbHhVkslI?si=PVQmetdEM6PgTR8k


Bevor wir uns dann stadtfein gemacht haben für das Abendessen, haben wir noch an der Hauptstraße was getrunken und sind dann den Berg hochgestiefelt. Es gibt für den Weg zum Hotel 2 Alternativen: eine Steintreppe mit unterschiedlich hohen Stufen (120 Stück) oder einen steilen Berg. Der Berg ist angenehmer…


Sinaia ist eine kleine Stadt in den Bucegi Mountains. Es ist ein beliebter Wintersportort und die Lifte gehen hoch bis über 2000 m. Wenn man dort oben ist, sieht man an den Abfahrten Schilder, die vor Bären warnen. aber auch kulturellen, kommt man hier nicht zu kurz. Da gibt es ein sehr altes Kloster, das riesige Schloss Peles und das kleinere Schloss Pelisor.

Samstag, 15. Juni 2024

Samstag, 15. Juni 2024 Zarnesti

Nach einem leckeren Abendessen gestern haben wir gut geschlafen und lange gefrühstückt. Dann machten wir uns auf den 35 km langen Weg.








Bei schönstem Sommerwetter kamen wir in Zarnesti an. Zarnesti ist das Bärenschutzgebiet. Hierher werden Bären aus ganz Europa gebracht, die in Gefangenschaft gelebt haben oder oder auch solche, die sich zu sehr an Menschen gewöhnt haben und eine Gefahr für sie darstellen. 








Wir haben einen Bären gesehen, der zweimal einen Supermarkt überfallen hatte, beim zweiten Mal hatte er einen kompletten Sack mit Kartoffeln gestohlen. Das Maß war voll, als er eine Hochzeit gestört hatte. 


Video: https://youtu.be/3t_VLnMn0E0?si=OmOMucWcDmJYiqv7


Bären, die in bewohnten Gebieten oder auf Straßen gesehen werden, dürfen erschossen werden. Also geht es dem Bären hier in diesem riesigen Schutzgebiet deutlich besser. Wir sind durch das Gelände geführt worden, natürlich waren die Bären alle hinter sicheren Elektrozäunen, aber sie waren anscheinend schon an die Menschen gewöhnt. 


Video: https://youtu.be/LTKl3qpzY2A?si=slPM1btc5BRFf_nR


Die Geschichten um die Bären sind furchtbar. Vor allem in der Vergangenheit sind viele Bären gefangen und aus Spaß gehalten worden. Manche waren im Zirkus, manche wurden vor Restaurants angekettet und zur Schau gestellt. 







Die Krähen kümmern sich um das, was die Bären übrig lassen! Video: https://youtu.be/fBSx7a-vUbE?si=2btNVPafmPKy4ZJ0

Einer von Ihnen war Max. Er war bei einem Restaurant an Schloss Peles „angestellt“. Ihm wurden Zähne und Krallen gezogen, er wurden geblendet, und er wurden oft mit Pfefferspray behandelt, so dass er nicht mehr riechen konnten. 


Er und andere Bären sind ausgestellt worden, und Leute konnten ihre Kinder auf den Rücken setzen und den Bären reiten lassen. Ein unvorstellbares Leid.

Die Dressur der Bären läuft meist über Hunger. Völlig ausgehungert kooperieren die Tiere. 

Es wurde auch von einer Bärin berichtet, die Maya hieß. Sie hatte 38 von ihr 41 Lebensjahren in einem Käfig gelebt und kam dann, als sie hier in dem Reservat den Käfig verlassen hatte, nicht klar. Sie begann, ihre Pfoten und Füße abzunagen, und musste deshalb getötet werden. Entsetzlich! 







Circa 120 Bären leben hier in dem Reservat und während sie in Freiheit nur 25 Jahre alt werden, können Sie hier über 40 Jahre lang leben. Das liegt unter anderem daran, dass sie hier sehr stressfrei leben, es gibt keinen Kampf um Essen und keinen Kampf um Weibchen (sie sind sterilisiert). 

Es gab noch einen besonderen Bären, von dem wir auch trotz des Zaunes Abstand halten sollten. Er war in einem hochgradigen Stress-Modus, weil er eine Bärin verteidigen wollte. Die Bärin hatte ein Leben als Zuchttier verbracht und sich mit unzähligen anderen Bären gepaart, um Babys zu produzieren . Der männliche Bär hier war wohl auch einer ihrer Liebhaber, hatte dann aber aus unerklärlichen Gründen beschlossen, sich nicht weiter mit ihr zu paaren und auch keinen anderen Bären an sie heran zu lassen.


Er wachte nun schon seit ein paar Wochen über sie in einem Extra-Gehege. 


Video: https://youtu.be/8YdjCUcjrEQ?si=R7nNbQAEuNMNkHIf


Die Rückfahrt war dann unspektakulär, nur dass wir zwischendurch angehalten, und eine sehr, sehr furchtbare Pizza gegessen haben. Aber das vergessen wir mal schnell! Zurück in Brasov haben wir uns dann getrennt. Dagmar wollte eigene Wege gehen und ich hab das dann auch getan. 















Aber nach anderthalb Stunden Haben wir uns wieder getroffen und sind zusammen noch an einem kleinen Bach hinter der Stadtmauer gegangen, der sehr romantisch ist und wo wir dann noch in einer ganz hübschen Kneipe eingekehrt sind. 









Heute war hier echt ein Sommertag. Mit sehr freundlichen Temperaturen um 22 oder 23°. Allerdings war die Stadt heute auch unglaublich voll und ich hoffe mal, dass wir heute Abend noch einen vernünftigen Tisch in unserem Restaurant bekommen.

Dienstag, 18. Juni 2024 Heimreise

Nach dem Aufstehen haben wir das sehr reichhaltige Frühstück genossen und sind dann zeitig losgefahren. Wie fast immer war die Straße frei u...